End- und Dickdarm-Zentrum Essen

Dr. A.Ommer / Dr. C.Schmidt / Dr. T.Rolfs

Fachärzte für Chirurgie und Viszeralchirugie,
Koloproktologie (EBSQ), Proktologen

Ebenfalls verwendete Bezeichnungen:
„Perianalvenenthrombose“, „Analthrombose“, „äußere Hämorrhoiden“

Die Perianalvenenthrombose kommt sehr häufig vor. Diese Erkrankung wird allgemein als „äußere Hämorrhoiden“ bezeichnet, auch wenn dies nicht zutreffend ist. Es handelt hier um Ausbildung eines Blutgerinnsels unter der Haut direkt am Afterrand. Manchmal findet sich auch gleichzeitig ein Blutgerinnsel in einem angrenzenden vergrößerten Hämorrhoidalknoten. Meist entsteht die Thrombose plötzlich nach einem festen Stuhlgang, da das vermehrte Pressen den Blutabfluss aus dem Gewebe verhindert. Der Patient empfindet einen bis zu 2 cm großen, sehr schmerzhaften Knoten am After. Die Schmerzen sind sowohl beim Stuhlgang, als auch beim Sitzen und Gehen spürbar. Unbehandelt werden die Beschwerden meist nach 4-5 Tagen langsam abklingen, doch akut sind die Schmerzen erheblich.

Behandlung

Die akut aufgetretene Perianalvenenthrombose kann unter lokaler Betäubung ausgeschnitten werden. Die Wunde bleibt offen und heilt in den nächsten Tagen bis Wochen ab. Meist empfindet der Patient eine sofortige Erleichterung. Vorteil ist, dass keine störenden Hautfalten zurück bleiben. Als Nachbehandlung empfehlen sich Sitzbäder mit lauwarmem Wasser ohne Zusätze. Besteht die Thrombose schon länger oder hat der Patient nur wenig Beschwerden, so ist eine Abtragung nicht mehr unbedingt erforderlich, da die Probleme durch die Wunde möglicherweise größer als die durch die langsam sich zurück bildende Thrombose sind. In Einzelfällen bei sehr großen Befunden oder schmerz-empfindlichen Patienten kann der Eingriff auch in Narkose erfolgen.