End- und Dickdarm-Zentrum Essen

Dr. A.Ommer / Dr. C.Schmidt / Dr. T.Rolfs

Fachärzte für Chirurgie und Viszeralchirugie,
Koloproktologie (EBSQ), Proktologen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über unser diagnostisches und operatives Leistungsspektrum:

Untersuchungen

Noch während der Wartezeit, die wir natürlich so kurz wie möglich halten, möchten wir Sie bitten beim ersten Kontakt einen Fragebogen in Bezug auf grundlegende Probleme des coloproktologischen Bereiches auszufüllen.

Im Rahmen des primären Kontaktes finden die Grunduntersuchungen statt, die auch ohne spezielle Vorbereitungen erfolgen können. Dazu stehen zwei moderne Untersuchungsstühle zur Verfügung.

Proktoskopie (Analkanalspiegelung)

Unter einer Proktoskopie versteht man die Untersuchung des Analkanals mit einem kurzen, rohrförmigen Gerät, das entweder ein seitliches oder ein nach vorne offenes Fenster hat. Sie ist eine Basisuntersuchung bei allen Erkrankungen des Analkanals und Afters.

Rektoskopie (Enddarmspiegelung)

Mit dieser Untersuchung lässt sich der gesamte Enddarm auf einer Länge bis maximal 15 cm untersuchen. Sie ist einfach und schnell durchführbar und dient zur Diagnostik von Enddarmerkrankungen als orientierende Untersuchung. Zu diesen zählen insbesondere Entzündungen.

Sphinktermanometrie (Druckmessung des Schließmuskels)

Bei dieser Untersuchung, die nur bei bestimmten Fragestellungen erfolgt, kann die Kraft des Schließmuskels bestimmt werden. Bei Schließmuskelschwäche ist sie eine wesentliche Untersuchung, auch zur Verlaufskontrolle.

Endosonographie

Bei der Ultraschalluntersuchung des Analkanales und des Enddarmes wird eine fingerdicke Sonde in den Enddarm eingeführt. Dabei kann zunächst der Schließmuskel in Bezug auf Schädigungen (nach Operationen, durch Geburten) untersucht werden. Weiterhin kann bei unklaren Schmerzen die Umgebung des Enddarmes auf Veränderungen untersucht werden. Wichtig ist die Endosonographie auch bei Enddarmtumoren zur Beurteilung der Tumorgröße und zum Nachweis bzw. Ausschluss von Lymphknotenvergrößerungen. Diese Untersuchungen können wir Ihnen leider nicht in der Praxis anbieten. Wir führen diese Untersuchung aber bei entsprechender Indikation in unseren Partnerkliniken durch.

Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes, Labordiagnostik

Diese Untersuchung können wir leider in der Praxis nicht anbieten. Wenden Sie sich bitte diesbezüglich an Ihren Hausarzt, der diese Untersuchung in den meisten Fällen durchführt.

Weitere Untersuchungen finden nach entsprechender Vorbereitung und Terminplanung statt. Hierzu zählt insbesondere die Darmspiegelung.

Coloskopie (Dickdarmspiegelung)

Diese Untersuchung erfolgt mit einem speziellen, flexiblen Gerät, dem sogenannten Koloskop, das eine Länge von 130 oder 160cm aufweist.

Bei einer Dickdarmspiegelung wird der gesamte Dickdarm z. B. im Rahmen der Dickdarmkrebsvorsorge untersucht. Dafür muss er am Vortag entleert werden. Bei Verdacht auf eine entzündliche Darmerkrankung sollte zusätzlich noch der unterste Anteil des Dünndarms mit untersucht werden (terminales Ileum), da auch hier krankhafte Veränderungen auftreten können. Proben zur feingeweblichen Untersuchung können aus allen Untersuchungsarealen entnommen werden. Bei eventuell vorhandenen Polypen können diese direkt entfernt werden. Diese geschieht mit einer Zange oder Schlinge, die durch das Coloskop vorgeschoben wird.

Vor dieser Untersuchung muss immer eine Darmvorbereitung, entweder mit einem Zäpfchen, einem Einlauf oder bei geplanter kompletter Darmspiegelung mit einer speziellen Trinklösung (Wir verwenden hierzu in der Regel die Substanzen Moviprep oder Fleet) erfolgen und es findet eine schriftliche Aufklärung statt.

Seit einigen Jahren bieten wir unseren Patienten zur Darmspiegelung einen besonderen Service: die sogenannte CO2-Koloskopie

Dadurch kann die Belastung des/der Untersuchten während und nach der Untersuchung durch die eingeblasene Luft deutlich vermindert werden. Das Prinzip besteht darin, dass nicht mehr wie früher Luft in den Darm gepresst wird, damit dieser sich öffnet, sondern CO2-Gas (Kohlendioxid). Dafür muss ein spezielles Gerät zwischengeschaltet werden. Das eingeleitete CO2-Gas wird dann 150x schneller vom Körper wieder aufgenommen und muss nicht wie Luft abgesaugt oder entleert werden. Die sehr lästigen Blähungen und Bauchschmerzen durch die Luft, die die Darmspiegelung früher sehr unangenehm machte, treten nicht mehr auf. Eine Belastung oder gar Gefährdung des/der Untersuchten durch das Kohlendioxid entsteht nicht. Es wird problemlos über die Lunge abgeatmet.

In den vergangenen Jahren konnten wir diese Leistung kostenlos anbieten, da wir die Kosten für das CO2-Gas von der Kassenärztlichen Vereinigung als Vertreterin der Krankenkassen erstattet bekamen. Leider wurde diese Erstattung akut eingestellt, so dass wir leider die Kosten an Sie weitergeben müssen. Für eine Kostenpauschale von 10,00 € können wir die Darmspiegelung mit CO2 weiter anbieten. Ein entsprechendes Aufklärungsformular finden Sie hier.

Im Normalfall wird die Darmspiegelung mit einer leichten Betäubung angeboten. Dazu erhält der Patient über einen Venenzugang durch den Untersucher ein Medikament (in der Regel Propofol) für eine Sedierung.

Einen Aufklärungsbogen zur Durchführung der Sedierung oder Narkose bei einer Darmspiegelung finden Sie hier.

Leider wurde unserer Praxis seitens der Kassenärztlichen Vereinigung untersagt, dass die Coloskopien insbesodnere auch bei Risikopatienten, wie dies seit vielen Jahren hier üblich war, von einem Anästhesisten begleitet werden. Auf Wunsch kann aber trotzdem bei allen Patienten die Betäubung durch einen Anästhesisten erfolgen: Dr.Dermoumi steht  auf Wunsch auch weiterhin zur Verfügung. Es ist dann ein Beitrag von 50€ als Vergütung für Dr.Dermoumi als so genannte IGE-Leistung zu entrichten. Dieses gilt insbesondere für Patienten mit schweren Begleiterkrankungen, bei denen wir sonst keine ambulante Untersuchung anbieten können.

Diese Regelung gilt nicht für Operationen oder Darmspiegelungen, bei denen simultan operative Eingriffe erfolgen. Hier stellt die Narkose natürlich weiterhin eine Regelleistung dar. 

Die Voraussetzungen für die Durchführungen von Darmspiegelungen sowie die Hygiene wird regelmäßig auch durch die Kassenärztliche Vereinigung überprüft.

Bei Patienten mit schweren Begleiterkrankungen, die eine ambulante Durchführung der Darmspiegelung unmöglich machen, werden durch Dr.Ommer auch Coloskopien unter stationären Bedingungen in den Kliniken Essen-Mitte durchgeführt.

Ambulante Operationen

Nach entsprechender Absprache können in der Praxis auch ambulante Eingriffe durchgeführt werden. Diese erfolgen sowohl in lokaler Betäubung als auch in einer kurzen Vollnarkose.

Zu diesen ambulanten Eingriffen (Einwilligungsbogen) zählen

- Fissuroperationen
- Fistel- und Abszessoperationen
- Abtragung von einzelnen Hämorrhoidalknoten oder Hautfalten (Marisken)
- Abtragung von Hautveränderungen um die Afteröffnung oder von Condylomen
- Pit Picking Operationen beim Sinus pilonidalis (Steißbeinfistel) in Lokalanästhesie oder in Narkose

Stationäre Operationen

In Zusammenarbeit mit verschiedenen Kliniken (Kliniken Essen-Mitte, Krupp-Krankenhaus Essen-Steele, Philippus-Stift Essen-Borbeck) führen wir auch stationäre Operationen durch. Dazu werden die Patienten dort stationär aufgenommen und Dr.Ommer  in den Kliniken Essen-Mitte sowie im Marienhospital Mülheim an der Ruhr  bzw. Dr.Schmidt im Krupp-Krankenhaus Essen-Steele führen dann die vereinbarten Eingriffe durch. Die komplette Behandlung bleibt somit in einer Hand, da die Nachbehandlung in der Praxis erfolgt. Terminvereinbarungen sind nur über die Praxis möglich. 

Unter anderem werden folgende Operationen durchgeführt:

- Abszess-Operationen
- Analfistel-Operationen (Spaltung, plastische Rekonstruktion)
- Condylomentfernungen
- Entfernung von End- und Dickdarmpolypen sowohl mittels Coloskop als auch durch den After (transanal)
- Fissuroperationen
- Hämorrhoiden-Operationen (Konventionelle Hämorrhoidenoperationen und Operationen mit dem Zirkulärstapler (sogenannte Longo-Methode))
- Mariskenentferungen
- Operationen bei Mastdarmvorfall (Operation nach Rehn-Delorme und Altemeier, Staplerresektion)
- Operationen bei Stuhlentleerungsstörungen (STARR-Operation (transanale Rektumwandresektion)
- Operationen bei Stuhlinkontinenz (Sakrale Nervenstimulation (SNS: Implantation eines Neurostimulators, Schließmuskelrekonstruktion, künstlicher Schließmuskel)
- Steißbeinfistel-Operationen (offene Behandlung, plastischer Verschluss (Karydakis))